Die Golden Oldies in Wettenberg, genauer in Krofdorf-Gleiberg, gibt es schon lange – mindestens 30 Jahre.
Aus einem kleinen, lokalen Fest mit den Schwerpunkten 50er bis 70er Jahre ist in dieser Zeit ein gewaltiges Event geworden, das seinesgleichen sucht. Der gesamte Ort befindet sich dabei ein Wochenende lang im totalen Ausnahmezustand.
Und jetzt kommts: Ich mag die Autos und Motorräder dieser Epoche, ich liebe die Musik dieser Zeit, mir gefällt die Mode und der Rockabilly – und dennoch habe ich die Veranstaltung noch nie besucht – und das trotz räumlicher Nähe. Aber in diesem Jahr bin ich wild entschlossen und entscheide mich dafür, den Sonntag zu einem Besuch in Wettenberg zu nutzen. Also Achtung, Golden Oldies, ich komme. Und zwar früh, sehr früh, Golden Oldies 2015.
Morgens um 7:40 durch die einsame Rabenau.
Entsprechend früh komme ich nach Wettenberg, wo die Golden Oldies gerade dabei sind, zu erwachen. Und es ist kein Problem, in die Stadt zu kommen und ganz nahe am Zentrum des Ereignisses zu parken. Mehr als dei Minuten Fussweg benötigt es dafür nicht.
Die Anwohner spielen fantastisch mit und setzen sich mit Frühstückstischchen und Sesseln auf die Strasse. Die Laune ist bereits blendend.
Bis hin zur stilgerechten Kleidung geht das Mitspielen etlicher Anwohner.
Hier sind wir bereits am Zentrum des Geschehens, sozusagen im Auge des Hurricane. Aus dem Eis-Cafe macht der ausgesprochen fachkundige Sprecher seine Ansagen und weiss zu jedem Fahrzeug etwas zu erzählen.
Und jetzt geht der Trubel richtig los! Aber seht selbst:
Dazu noch ein paar kleine Filmchen der wunderbaren Veranstaltung:
Worte zu VW und Kahrmann-Ghia.
Länge braucht Einparkhilfe.
(Fast) lautloser Gigant.
Die Karawane zieht weiter.
Bye-bye Happiness.
Musikalische Rückschau in die 70er mit den Hollies.
Die Rocker der 60er sind alt geworden, zusammen mit mir. Nur die Kreidler nicht.
Uff, OK, genug, das soll für heute reichen! Also geht es jetzt langsam zurück in Richtung meiner kleinen Vespa.
Hab jetzt meine geparkte Vespa erreicht, beobachte noch ein wenig die Reihen vorbeiziehender Oldies und gehe dann auf den Heimweg.
Aber unterwegs nehme ich in im Cafe vom Gut Schöne Mühle noch einen Kaffee.
Am alten Wasser bei Gut Friedelhausen suche ich mir ein ganz ruhiges Plätzchen und lasse die Golden Oldies noch einmal Revue passieren.
Runde 30 Minuten sitze ich hier am alten Seitenarm der Lahn und sehe in dieser Zeit keinen Menschen. Das tut gut nach dem Trubel in Wettenberg – so schön er auch war.
Wo ich schon so nahe Friedelhausen bin, gibts noch einen Besuch an meinem Lieblings-Schloss.
Gestochen scharf hebt sich das neoklassizistische Gebäude von der Umgebung ab.
Und dann gehts Richtung Heimat. Mein Resumee zu den Golden Oldies: Ausgesprochen positiv, eine sehr schöne und lebenslustige Veranstaltung. Könnte sich zu einem regelmässigen Besuch dort ausweiten.