Das kennt wohl jeder: Du fängst ein Projekt an, das eigentlich keine hohe Priorität hat, aber Du hast keine Ruhe im Arsch und willst unbedingt weitermachen.
So gehts mir gerade auch mit der Vjatka, und weil heute ein richtig verregneter Tag ist und der Roller so schön auf der Bühne steht, schraub ich ein wenig daran herum. Ist auch eine gute Gelegenheit, Vjatka und Vespa etwas besser kennen zu lernen. Denn im Grunde bin ich ja immer noch ein Vespa Newbie.
Alles geht ohne Gewalt – ganz im Gegensatz zu der Schrauberei an der grünen Cosa: Ein paar Züge gelöst und ausgehängt, einige Kabel abgeklemmt und drei Bolzen gelöst – und schon ist der Motor draussen. Traumhaft! Manchmal ist das Vespa-Konzept mit der Triebsatzschwinge schon genial. Und die Russen haben die Vjatka schön massiv gebaut, lange nicht so flönig wie bei Piaggio.
Da steht das gute Stück. Der Motor wird mir immer sympathischer und ich komme echt ins Grübeln, ob ich den nicht doch wieder einbauen soll.
Massive Starkstromtechnik, so sieht der Batteriekasten mit dem Regler jedenfalls aus.
Dieser Regler müsste eigentlich unzerstörbar sein!
Lichtmaschine und Zündung – mit Unterbrecher.
Dann halte ich noch schnell den Zollstock an die Vjatkaschwinge und die Schwinge des bereitliegenden Cosa-Motors: Die Cosa-Schwinge ist ein paar Milimeter schmaler und im Durchmesser etwas dicker. Mit einer Distanzhülse und ein paar Distanzscheiben könnte da was gehen.