Verbrenner Schock

Heut liegt am Vormittag ein kleiner Fahrauftrag an, und dafür werde ich mal wieder meinen Vebrenner, also die Vespa GTS, nutzen. Verbrennerfahrten müssen nach meiner Philosophie ja mindestens 50 km lang sein, und deshalb geht der Plan dahin, nach der Auftragserledigung in Laubach in einer großen Schleife über Schotten und Ulrichstein zurück zu fahren. Eine kleine Vogelsberg-Runde also.

Die Vespa spring (natürlich) sofort an, aber da stimmt etwas nicht: Beide Kontrolleuchten der Blinkeranzeige haben Dauerlicht, obwohl kein Blinker eingeschaltet ist. Beim Einschalten funktionieren die Blinker aber. Dazu ist die Tankanzeige auf Voll gesprungen, obwohl ich eigentlich sicher war, dass der Tank ziemlich leer ist.

Ich fahre dennoch los und bemerke, dass nach wenigen hundert Metern auch die Anzeige der Wassertemperatur auf Endanschlag geklettert ist, also tief in den roten Bereich hinein.

Nach etwa 5 Kilometern halte ich dann mal kurz an und überprüfe, ob der Motor wirklich zu heiss geworden ist. Das ist nicht der Fall und so bin ich ziemlich sicher, dass die Vespa irgendwo ein Elektrikproblem hat.

Vespa GTS 125

Also genieße ich erst einmal das recht hübsche, aber mit nur 10°C eher kühle Wetter. Insbesondere die Strecke Sellnrod-Freienseen lasse ich mir durch einen blöden Kupferwurm keinesfalls vermiesen.

Als mein Auftrag in Laubach erledigt ist und ich die Vespa wieder starte, ist plötzlich die Elektrik wieder in Ordnung: Die BlinkkontrollLeuchten haben kein Dauerlicht mehr, Tank- und Wassertemperaturanzeige sind wieder korrekt. Da steht also meiner kleinen Vogelsbergschleife nichts mehr im Weg.

Vespa GTS 125

Zunächst besuche ich aber mal wieder den Schloßhof in Laubach, der im Herbst immer besonders schön ist. Buntes Herbstlaub ist heute allerdings noch nicht zu sehen.

Vespa GTS 125

Türen sind immer ein interessantes Motiv und die alte Tür des Marstalls am Laubacher Schloß bildet eine nette Kulisse für meinen Roller.

Dann befahre ich die berüchtigte B276 bis kurz vor Schotten um dann auf die Nebenstrecke in Richtung Betzenrod abzubiegen. Hier ist die Strasse so schlecht, dass aufgrund der Erschütterungen der Elektrofehler wieder erscheint, dann wieder verschwindet um kurze Zeit später beim nächsten Schlagloch erneut aufzutauchen. Aber das kann ich jetzt einordnen und fahre einfach weiter.

Vespa GTS 125

Auf der Anhöhe kurz vor Wohnfeld gibt es noch einen Stop, und hier sehe ich, dass das angekündigte schlechte Wetter mit Sturmböen und Regen tatsächlich im Anmarsch ist. Also ab in Richtung Heimat, die 50 Kilometer habe ich ja schon gefahren.

Da werde ich also morgen auf die Suche nach dem Kupferwurm bei der Vespa gehen müssen. Ich vermute eine schlechte und wackelige Steckverbindung oder einen losen Massekontakt. Gut möglich, dass die Vespa dafür ordentlich zerlegt werden muss, was ja nicht so wirklich schön ist. Anfangen werde ich im Motorraum, dann weiter unter der Lenkerverkleidung und der Kaskade. Aber heute nicht mehr.


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