Auch kleine Dinge werfen ihre Schatten

In der kurzen Kälteperiode des Dezembers hatte ich mir ja vorgenommen, bei etwas höheren Temperaturen wieder ein wenig zu schrauben. Und mit höheren Temperaturen geizt dieser Januar des Jahres 2023 wahrhaftig nicht. Bei ca. 12°C ist es auch in der Werkstatt ganz gut auszuhalten. Und es sind ja auch ein paar Kleinigkeiten aus dem fernen China gekommen, die angepasst, geprüft und verarbeitet werden wollen.

Zunächst geht es an die Vespa. Im Dezember während des Kälteinbruchs hatte ich dem Roller die Starterbatterie ausgebaut, um sie im warmen Heizungsraum an die Erhaltungsladung zu hängen. Im Laufe des Jahres hatte ich aber auch bemerkt, dass die Batterie sich relativ schnell wieder entlädt, und so mancher Kaltstart wurde noch gerade so geschafft.

Mein Rückschluss: Entweder ist die Batterie dem Ende ihrer Lebensdauer nahe, oder meine kleine Borduhr zuckelt so ganz allmählich die Batterie immer leerer. Normalerweise hat die Uhr ja ihren eigenen kleinen Akku, aber weil das Wechseln desselben eine ziemliche Friemelei ist, habe ich die Uhr an die Bordspannung gelegt. Vielleicht war das doch keine so gute Idee.

In der Werkstatt

Und jetzt kommt diese klitzekleine 23GA Batterie ins Spiel. Die hat 12 V, ist kleiner als eine AAA-Batterie und soll ab jetzt die Borduhr versorgen. Zunächst nur provisorisch um zu sehen, wie lange sie das schafft. Dafür ist die kalte Winterpause ideal.

In der Werkstatt

Also ein bisschen Kabelfrickelei, und …

In der Werkstatt

… voila, schon tickt das Ührchen vor sich hin. Dieser 23GA-Typ besteht ja aus 8 Knopfzellen mit je 1,5 V, die ein Reihe geschaltet und verklebt sind. Ab jetzt schaue ich also alle paar Tage nach, ob die Uhr noch tickt.

In der Werkstatt

Wenn sich die kleine 12 V Batterie bewährt, bekommt sie natürlich in ihrem Halter einen schönen, geschützten Platz und eine ordentliche Steckverbindung zur Uhr, und zwar mit diesen wunderbaren AMP-Seal-Steckern, die quasi schon bereit liegen.

In der Werkstatt

Aus China sind diese Temperaturanzeigen mit externem Sensor gekommen. Die sollen an meinen E-Roller und dort die Temperatur der Fahrakkus überwachen. Aber natürlich nicht bei den noch eingebauten AGM-Akkus, sondern bei den zukünftigen LiIo-Akkus. Das sind also die kleinen Dinge, die schon jetzt ihre Schatten voraus werfen. Die linke Ausführung hat zur Versorgung eine Knopfzelle, die rechte kann aus 20…380 V AC versorgt werden, also beispielsweise vom Controller aus.

In der Werkstatt

Und dann mache ich mich noch einmal an den Windschutz des eRetroStar. So richtig zufrieden war ich mit der Befestigung nämlich immer noch nicht, und deshalb bekommt das Acrylglas jetzt eine leichte Wölbung verpasst, die die relativ grosse Fläche spürbar versteift. Viel besser, das Gewabbel ist fast verschwunden.

In der Werkstatt

Aber so massiv und steif wie bei der Vespa kann diese Billigkontruktion natürlich nicht werden, weil …

In der Werkstatt

.. hier eine Materialstärke des Acrylglases von 1 mm einer solchen von 3 mm gegenübersteht, und die spillerigen Befestigungen beim Chinateil 7 mm Durchmesser haben und die bei der Vespa 12 mm. Kann ich also fairerweise nicht vergleichen.

In der Werkstatt

Hier bei der Vespa wackel und wabbelt überhaupt nichts, aber die Isotta-Scheibe war auch ca. 5 mal so teuer wie die Chinascheibe.

Trotzdem denke ich darüber nach, die Chinascheibe ordentlich zu verbessern - koste es, was es wolle. Stärkeres Glas liegt schon bereit und muss nur noch zugeschnitten werden, und eine stabile Halterung entsteht bereits vor dem geistigen Auge. Aber nicht mehr heute, so schön sind die 12°C auch wieder nicht.


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