Das ist ja mal ein Herbsttag, wie ich ihn liebe: regenfrei, angenehm kühl mit ca.16-17°C, windig - kurzum perfekt. Und an so einem Tag und eigentlich durch reinen Zufall entdecke ich endlich die von mir schon seit Jahren gesuchte Zufahrt zur Höhenstraße zwischen Ruppertenrod und Nieder-Ohmen. Quasi meinen persönlichen Corniche de Ohm. Sicher nicht so lang und gewaltig wie die meisten französchen Panoramastrassen, aber für den Vogelsberg dennoch sehr hübsch und befahrenswert.

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Dabei ist es wirklich der blanke Zufall: Ich befahre die ganz normales Landesstrasse zwischen Wettsassen und Ruppertenrod, biege dann ausnahmsweise in Ruppertenrod ab in Richtung Schützenhaus, sehe dort einen asphaltierten Wirtschaftsweg, folge diesem und befinde mich plötzlich auf dem Corniche - der natürlich nur bei mir diesen Namen trägt.

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Direkt an der ersten Ruhebank wird angehalten und ich orientiere mich. Ja, das ist exakt der Höhenweg, den ich schon lange Zeit suche. Der ist natürlich für den Verkehr gesperrt, aber mein Plan ist ja auch, hier bis Nieder-Ohmen entlang zu radeln. Nur heute nicht, heute befahre ich den Weg ein paar Kilometer elektrisch.

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Unterhalb des Weges plätschert die Ohm entlang, am Weg befinden sich etliche Ruhebänke und oberhalb liegen ein paar Hangweiden.

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Die Hangweiden sind mit Büschen und kleineren Bäumen bewachsen, was ganz sicher zum Wohlbefinden der Rinder beiträgt.

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Nach diesem grandiosen Erfolg fahre ich nach Ilsdorf, um zu sehen, ob die gewaltige Baustelle mit kompletter Ortssperrung Fortschritte macht. Tut sie natürlich, aber der Ort ist nach wie vor gesperrt. Also parke ich ausserhalb und gehe zu Fuss auf einen Kaffee zu Reinhard - sind aber nur ca. 300 m.

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Später sehe ich dann, dass zumindest die Strasse zwischen Ilsdorf und Gross-Eichen komplett fertig ist, allerdings noch nicht zum Befahren freigegeben. Stört mich aber nicht, und ich geniesse die piekfeine niegelnagelneue Strasse ohne jeden weiteren Verkehr und habe endlich wieder Zugang zu den netten Bergwerksteichen am Strassenrand.

Über Gross-Eichen, Höckersdorf und Bobenhausen komme ich dann nach 35 Kilometern wieder nach Hause. Ans Akkuladen brauche ich noch nicht zu denken, der Akku ist noch mehr als halb voll.