Nachdem der Vogelsberg, eigentlich sogar das komplette Hessen, in der letzten Nacht von Starkregen und Gewittern heimgesucht wurde, ist die unangenehme Schwüle der vergangenen Tage ersteinmal vorbei. Zumindest am Vormittag, und deshalb lege ich meine kleine Einkaufsfahrt auf 11:00. Und ausserdem hänge ich noch eine Runde auf knapp 500 Höhenmeter an. Und diese Höhenmeter haben mit der Rekuperation des Rollers zu tun. Dazu später mehr.
So, der Einkauf ist erledigt und jetzt geht es in die Höhe. Dazu brauche ich nur ein paar Kilometer über Sellnrod und Wohnfeld zu fahren, auf der es bis zu 10% Steigung hat. Ich brauche aber keine Steigung, sondern das Gefälle der Rückfahrt.
Wie erwartet fährt es sich nach der gewittrigen Abkühlung wunderbar bei rund 24°C. Viel besser als die Bullenhitze im Juli und die drückende Schwüle der letzten Tage.
Übrigens fährt der kleine Roller auch mit inzwischen nur noch 30% Restkapazität ohne jeden Leistungseinbruch und die Akkuspannung liegt immer noch über 60V.
Nach der letzten Steigung kurz vor Bobenhausen II mache ich kehrt und rolle die Strecke zwecks Rekuperations-Test zurück. Mittlerweile habe ich auch raus, wie’s am besten funktioniert: Im Gefälle den Roller einfach bei geschlossenem Stromgriff laufen lassen, bis er ca. 40 kmh erreicht hat. Dann ganz wenig Gas (Strom) geben, dass er die Geschwindigkeit so gerade hält. Und jetzt zeigt das Coulometer an, das der Akku geladen wird. Heute sind die Gefälle lang genug, dass zum ersten mal die angezeigte Restkapazität wieder ansteigt, und zwar um exakt 0,1%. Nicht viel, aber ein Anfang. Wäre ich hoch bis Ulrichstein gefahren, wäre womöglich sogar 1 % Ladung dazugekommen.
Nach knapp 20 Kilometern erreiche ich mit 26,8% Restkapazität und immer noch 60,11V Akkuspannung die heimische Garage. Jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt, den Akku wieder aufzuladen. Mit der letzten Ladung bin ich also 120 Kilometer gefahren.