Glatte 15 Kilometer

Heute, am Oster-Sonntag, endlich mal wieder vernünftiges Wetter. Zwar kein strahlender Sonnenschein, aber auch kein Regen und dafür annehmbare Temperaturen zwischen 13 und 15 °C. Das ist der richtige Tag, die alten Blei-Akkus des E-Rollers ordentlich ranzunehmen und zu testen, ob sie in ihrem zweiten Winter tatsächlich nachgelassen und Kapazität verloren haben. Die erste Mini-Ausfahrt in diesem Jahr hat stark darauf hin gedeutet, und heute werd ich das verifizieren.

Der Plan ist, heute so exakt wie möglich 30 Kilometer zu fahren. Da ist eine kleine Runde nach Nieder-Ohmen und zurück, verbunden mit ein paar Schlenkern, genau richtig. Um Punkt 14:00 starte ich bei 13°C und leichter Bewölkung.

eRetro Star

Bis hierher, zur Firma Reitz in Nieder-Ohmen, läuft alles normal. Der eRetro hat normale Leistung und fährt sich prima. Hier habe ich übrigens mein erstes E-Zweirad gekauft: Ein Pedelec von Falter, mit dem ich nach wie vor oft und gern unterwegs bin.

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In Merlau gibt es einen kleinen Schlenker zum ehemaligen Bergwerksteich, der heute ein Fischereigewässer ist.

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Hier ist im Moment keine Menschenseele, und weil gerade auch die Sonne ein wenig heraus kommt, gönne ich Mensch und Maschine eine kleine Pause bei herrlicher Ruhe.

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Weiter gehts zum nächsten Ex-Bergwerksteich, der sich in Flensungen befindet. Der kleine Turm hinter dem Teich ist das letzte übrig gebliebene Gebäude des ehemaligen Bergwerks.

Jetzt, nach nur 20 Kilometern, zeigt der Roller die ersten Schwächen. Die Spannungsanzeige fällt stark in den linken Bereich und die Spritzigkeit lässt spürbar nach.

Dennoch wage ich es noch bis Sellnrod, wenn auch mit leicht ungutem Gefühl. Zu recht, denn auf den letzten 5 Kilometern wirds richtig eng. An einer ganz leichten Steigung muss ich schon absteigen und neben dem Roller her laufen. Zwei Kilometer vom heimischen Ortsschild entfernt gibt es dann die ersten Abschaltungen.

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Mit den allerletzten mA kann ich dann so gearde noch in den Hof einbiegen. Die Akkus hätten jetzt keinen Kilometer mehr geschafft.

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Mein anvisierten 30 Kilometer habe ich ganz knapp geschafft. Im letzten Jahr konnte ich immerhin noch 44 Kilometer fahren, bevor ich diesen Akku-Zustand erreicht habe. Da hat mich dieser zweite Winter also tatsächlich 15 Kilometer Reichweite gekostet.

Mit der jetzigen Kapazität und der lausigen Reichweite sind dann wohl keine kleinen Touren mehr drin und ich werde die Fahrten auf reine Einkaufsfahrten beschränken müssen. Und es wird Zeit, sich sofort um einen ordentlichen LiIO-Akku zu kümmern. Das ist die Aufgabe für heute abend. Muss nur noch kurz die alten Bleiakkus aufladen.

Aber ehrlich gesagt, habe ich von diesen Akkus auch nicht mehr als zwei Jahre Lebensdauer erwartet.


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