Heute fahre ich mit dem Elektro-Roller nach Schotten, und das aus mehreren Gründen: Tolles Sommerwetter, sehr schöne Strecke, sehenswerte historische Altstadt, Suche nach einer Adresse.
Außerdem möchte ich wissen, wie lange der kleine Roller für die Strecke benötigt. Und zwar nicht auf dem kürzesten, sondern auf dem schönsten Weg.
So sieht meine heutige Route aus, sie ist 45 Kilometer lang.
Nach exakt 30 Minuten bin ich in Schotten, wobei es reichlich Steigungen zu bewältigen gab. Bei der Adresssuche tue ich mich etwas schwer, denn in Schottens Altstadt kenne ich mich nur grob aus. Aber ich habs dann doch gefunden.
Ein bisschen Altstadtbummel muss sein, denn Schotten ist wirklich sehr, sehr schön. Ein Beispiel sei diese Apotheke. Später und nur ums Eck gönne ich mir noch einen Espresso und eine Mohnschnecke beim Zuckerbäcker Haas.
Heute bekomme ich richtig Lust auf so ein Fachwerkhaus in schöner Altstadtlage. Muss ja nicht in Schotten sein, aber könnte es sehr wohl. Abends einfach mal raus und ab ins nächste Bistro, Cafe oder die nächste Bar. Von allem hat Schottens Altstadt genug.
Den Rückweg nehme ich über die berüchtigte B276, berüchtigt wegen der häufigen schweren Motorradunfälle. Auf der Strecke liegt auch das Falltorhaus, ein Motorradtreffpunkt. Aber was muss ich sehen: Wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit geschlosssen und in Privathand verkauft. Jetzt gibt es tatsächlich im Vogelsberg keinen Motorrad-Treffpunkt mehr.
Nur zwei Kilometer weiter bestätigt sich der schlechte Ruf der B276: In einer Kurve ein verunfallter Motorradfahrer, Rettungswagen und Polizei sind schon vor Ort. Furchtbar!
Die meiste Zeit aber habe ich die an sich sehr schöne Straße für mich alleine.
Mit 78% Restkapazität komme ich wieder zu Hause an. Mit den AGMs hätte ich diese Strecke nicht geschafft. Hab damit zwar ein paar mal die 40 Kilometer geknackt, aber das war in wesentlich flacheren Gegenden und ein paar Schiebemeter waren auch immer dabei.