Tatsächlich wäre meine heutige kleine Tour mit den alten Blei-Akkus undenkbar gewesen! Ich fahre nämlich für ein paar kleinere Erledigungen in die Schäferstadt Hungen. Da wäre ich zwar mit Blei auch hingekommen, aber nicht mehr zurück. Tja, und heute, mit 60Ah Li-Ion-Akkus fahr ich mal eben dorthin und lege sogar noch Umwege ein.
Laut Wetterbericht habe ich bis ca. 16:00 Zeit, dann könnte es zu größeren Niederschlägen kommen. Jetzt, beim Start, ist es 13:30 und damit sollte Hungen und zurück trocken zu schaffen sein.
Freienseen, Gonterskirchen, vorbei an Hermanns Brünnchen, dann Friedrichshütte und Ruppertsburg. Soweit war ich mit den Bleiakkus auch schon, aber dann war auch Schluss. Heute fahre ich einfach weiter und habe jetzt schon Villingen vor Augen, den ersten Hungener Ortsteil.
Villingen ist ja nur ein kleines Nest, aber dennoch nicht ganz unbekannt: Hier kommen die Amigos her und hier haben sie auch ihr Tonstudio.
Und somit hat das kleine Villingen eine gewisse Berühmtheit erlangt - und das mit Recht.
Und dann bin ich nach 22 Kilometern auch schon in Hungen angekommen und biege ein in den Bürgerpark am Ortsrand. Für ein Städtchen wie Hungen gibt es hier schon jede Menge Geschäfte, Lokale usw. usf.
Anschliessend schaue ich mich ein wenig um in Hungen und finde endlich auch die Ladestation. Nicht dass ich sie brauchen würde, aber wäre ich mit Blei hier, könnte ich nach 2-3 Stunden Nachladen vielleicht sogar zurück ins Seenbachtal kommen. Ist aber eine rein rhetorische Überlegung.
Hier am Marktplatz konnte man früher schnell einen Snack futtern, aber jetzt liefert der Laden nur noch - schade.
Andererseits ist es zum draussen sitzen aber sowieso zu frisch.
Also verlasse ich Hungen wieder, schwenke aber in Ruppertsburg nach Laubach ein - mein erster Umweg. Der zweite führt mich dann in Richtung Altenhain, wo ich nach so viel Urbanität auch ein wenig Ländlichkeit suche. Dafür ist die kleine Schleife durch den Wald genau richtig. Zwar ärgere ich mich dann jedesmal über das Klappern des E-Rollers, aber das nehm ich dann doch in Kauf.
Jetzt, gegen 15:30, kann ich die dunkler werdenden Wolken nicht länger ignorieren und steuere den Heimathafen an, den ich nach 53 Kilometern dann auch trockenen Pneus erreiche.