Richtige Momente

Heute soll die Vespa endgültig für die Saison 2023 wieder zusammen gebaut werden. Und weil das Wetter so wunderbar frühlingshaft ist, könnte ich gleich das erste Roll-out des Jahres starten und eine schöne Runde drehen. Aber zuerst muss noch ein bisschen was montiert werden.

Besonders wichtig ist mir heute der absolut korrekte Zusammenbau der Motorschwinge. In der Vergangenheit hatte ich das immer frei nach Schnauze gemacht, was jedoch nicht wirklich korrekt ist. Der Ablauf muss wie folgt sein:

  1. Schwinge aufstecken
  2. die Achsmutter mit 110-120Nm anziehen
  3. dann die beiden Schrauben am Motorblock mit 20-25NM anziehen
  4. dann erst den Stossdämpfer mit 45Nm festziehen

Wenn das nicht genauso gemacht wird, dann besteht die Gefahr des Verkantens und selbst ein Minimum kann da zu einem Problem führen

Schlagschrauber ist ein schlechte Idee und ein bisschen Keramik- oder Kupferpaste auf die Schwingenlagerinnenseite hilft beim nächsten mal.

Die Info stammt aus dem Vespaforum (vespaforum.de), und daran werde ich mich heute exakt halten.

Vespa GTS

Kurz die Bühne mit der Vespa hoch gepumpt, und dann gehts auch schon los.

Vespa GTS

Auf der linken Seite liegt der Drehmomentschlüssel mit dem passenden Bereich für die Kupplungsmutter. Die bekommt 55 Nm. Blockiert wird die Kupplung mit einem passenden Werkzeug, dass in die beiden Langlöcher gesteckt wird.

Vespa GTS

Und fertig, die Kupplung sitzt.

Vespa GTS

Auf der rechten Seite liegt das Werkzeug für die Achsmutter, die bracht immerhin ca. 115 Nm. Bei dem Moment blockiere ich das Rad lieber über die Hinterradbremse.

Vespa GTS

115 NM sind schon eine Menge Zeug, aber Rad und Schwinge sitzen jetzt.

Vespa GTS

Die beiden M8-Schrauben der Schwingenbefestigung am Motor werden mit zarten 25 Nm angezogen, die Mutter des Federbeins mit 45 Nm - und auch genau in der Reihenfolge,

Vespa GTS

Noch eben den Auspuff montiert, und schon bin ich fertig - fast.

Vespa GTS

Denn die Starterbatterie muss noch in ihrem Schacht verschwinden. Die hab ich den ganzen Winter am Erhaltungs-Ladegerät gelassen, was ich vorher noch nie gemacht habe. Aber ich wollte es dieses Jahr besonders gut machen.

Vespa GTS

Also Batterie rein, befestigt, angeschlossen und dann der erste Startversuch. Aber was ist denn hier los? Die Batterie schafft es nicht, den Motor durchzudrehen und gibt nach wenigen Versuchen vollends auf. Kein Wunder, zeigt doch mein schickes Voltmeter nur noch 9,13 Volt an. Lausig, und damit springt keine Vespa an.

Vespa GTS

Sollte die Batterie tatsächlich über den Winter gestorben sein, und das trotz permanenter Erhaltung? Oder vielleicht sogar gerade deswegen? Eine Testbatterie hab ich gerade auch nicht zur Hand, und so muss ich die Aktion für heute abbrechen. Aus der Probefahrt wird jetzt natürlich nix, was mich durchaus ein wenig ärgert.

Jetzt heisst es also, eine neue Batterie zu beschaffen. Vorher schliesse ich aber noch eben den E-Roller ans Ladegerät an, was ich über den Winter mehrfach getan habe. Aber wie man sieht, kann ein Bleiakku so schnell sterben, so schnell kannst Du gar nicht gucken. Hoffentlich ist das meinem kleinen Stromer nicht auch passiert. Dann hätte ich ja quasi das totale Batterie-Debakel.


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