Ja genau, heute will ich zur Talsperre. Zwar habe ich bis gestern überhaupt nicht gewusst, dass sich in elektrisch erreichbarer Entfernung eine Talsperre befindet - aber jetzt weiß ich es.
Und zwar aus der Zeitung! Dort stand gestern folgendes:
Laut Verwaltungsvorschrift sind alle Hochwasserrückhaltebecken,die ein Volumen größer als 100 000 Kubikmeter und einen mehr als fünf Meter hohen Damm besitzen, Talsperren.
Also gibt es eine Talsperre in der Rabenau. Sollte ich eigentlich wissen, denn 1. habe ich dort mal ein paar Jahre gewohnt, und 2. ist diese Landschaft seit 20 Jahren eines meiner Zweiradreviere.
Jedenfalls muss ich diese Talsperre sehen. Dazu ist das Osterwetter heute vorzüglich: Zwischen 16 … 18°C warm, sonnig und windstill. Also auf, mein kleiner E-Roller, um 13:30 gehts ab in die Rabenau.
Die Talsperre kann sich natürlich nur an der Lumda befinden, und zwar zwischen Odenhausen und Geilshausen. Sollte sich also finden lassen.
Durchs Seenbachtal und über die Mücke gleiten wir in Richtung Atzenhain. Landschaft und Wetter sind ein Traum, und von der Bewölkung durch den Saharastaub ist heute nichts zu bemerken. Gestern allerdings war es aus genau diesem Grund ziemlich diesig. Vielleicht ist der rötliche Staub ja schon hier durch.
Von Atzenhain dann nach Lumda, wo ich trotz der Vollsperrung des Ortes gerade so durchkomme. Jetzt ist es nicht mehr weit bis Geilshausen, wo ich die Straße verlassen und auf die Lumda stossen will. Die A5 im Hintergrund ist übrigens ziemlich leer, von Osterverkehr sehe ich heute nichts.
In Geilshausen verlasse ich am Ortsrand die regulären Strassen und fahre nach Gefühl in Richtung des Flüsschens. Und tatsächlich sehe ich nach ca. 2 Kilometern die kleine Talsperre mit der netten Holzbrücke.
Mit dem schlanken E-Roller komme ich ganz dicht heran und sogar bis auf die Brücke. Gestautes Wasser allerdings ist heute nicht zu sehen, aber laut den Planern soll das auch nur rund alle 20 Jahre vorkommen - reine Statistik natürlich.
Dieses Becken soll volllaufen, wenn das Wasser überhand nimmt. Damit schützt die Anlage den Ort Odenhausen vor Überschwemmungen. Einfach und clever.
Damit ist mein gesetztes Ziel schon erreicht, und der Rest der Fahrt ist die reine Kür.
Odenhausen kenne ich natürlich recht gut, aber dieses Eisenbahn-Bistro Gleis 1 sehe ich heute zum ersten mal. Eine tolle Idee, und malerisch an der alten Lumdatal-Bahnstrecke gelegen.
Und in diesem Haus direkt gegenüber dem Bistro haben wir mal gewohnt. Ist eines unser wenigen Mietobjekte gewesen.
In einer größeren Schleife über Odenhausen und Weitershain geht es nun zurück in Richtung Heimat. Am Rande des Weitershainer Waldes genieße ich noch einmal das Traumwetter.
Einen kleinen Schlenker gibt es noch über Stangenrod, um mal wieder beim Sauer vorbei zu schauen. Und heute lohnt sichs auch tatsächlich mal.
Es gibt prima Arbeits-Quads von CF-Moto, schicke Kräder der gleichen Firma, schöne E-Roller von Luxxon, Keeway und Kymco …..
….. und ein nettes Exponat auf einer Roller-Sitzbank. Aber derE300 von Luxxon, der hat mir richtig gut gefallen. Werd ich nach Ostern nochmal vorbei schauen.
Letzter Halt nahe Ilsdorf, als ich dem Baustellen-Chaos entkommen bin.
Nach exakt 50 Kilometern und bei Kilometerstand 4000 bin ich nun wieder daheim. Diese runden Zahlen waren natürlich messerscharf von mir kalkuliert. Das war eine sehr schöne kleine Fahrt heute mit einigen Neuigkeiten.
Nachladen? Nein, nein, keineswegs. Nach 50 Kilometern sind noch fast 70% Restkakazität vorhanden. Und das gibt mindestens noch eine ordentliche Fahrt - oder ein paar kleinere.