Heut morgen beim Aufstehen zeigt das Aussenthermometer nur lausige 0°C an. Hatten wir gestern aber auch schon, und da haben sich die Temperaturen langsam auf 15°C hochgeschraubt. Und genau so kommt es auch heute, und deshalb kann ich um 14:00 und bei exakt 15°C die Vespa anwerfen, die mir im Moment mal wieder so richtig Spaß macht.
Zwei Kleinigkeiten sind in Grünberg zu erledigen, und danach hab ich alle Zeit der Welt für weitere Taten.
Eine der Grünberger Kleinigkeiten besteht darin, mein altes Handy fachgerecht entsorgen zu lassen. Die Sparkasse Grünberg wirbt damit, alte Handies zu sammeln und danach einem Entsorger zuzuführen. Und diesen Weg wird mein Handy gehen müssen. Es handelt sich um ein Oukitel C16, ein exterm einfaches Smartphone, dass mich aber viele Jahre ohne Probleme begleitet hat. Aber mittlerweile ist es ein wenig aus der Zeit gefallen, und dazu hat der Akku ganz stark nachgelassen.
Also ab zur Sparkasse Grünberg. Dort soll im Foyer die Sammelbox stehen, so beschreibt es stolz die Webseite. Aber erst nach längerem Suchen und zweimaligem Nachfragen entdecke ich im letzten Winkel auf einem winzigen Tisch einen gammeligen Pappkarton mit angerissenem Deckel und einem handgeschriebenen Zettel. Ganz ehrlich, nach der Werbung und Selbstbeweihräucherung hab ich mir diese Sammelstelle etwas anders vorgestellt.
Aber egal, mein Handy landet im Karton, ein letzter Gruss und dann war’s das mit dem C16. Der Marke Oukitel bin ich aber treu geblieben und sehr zufrieden damit.
Jetzt fahre ich über Grünberg und Queckborn weiter in mein persönliches magisches Dreieck zwischen Reiskirchen, Lich und Laubach. Einfach, weil das eine sehr schöne Gegend ist.
Überall im magischen Dreieck sind die Strassen generalsaniert, und somit fährt es sich dort jetzt noch besser. Die Landschaft erscheint mir heute mit ihren aufblühenden Büschen und Bäumen eher wie im Mai zu sein.
Manchmal sieht es hier aus wie in einer kleinen Rhön: Offene Landschaften, schön geschwungene Strassen und viel Buschwerk.
In Fernwald besuche den grossen Solarpark. Hier wird ordentlich Strom erzeugt, aber leider nur für die Gemeinde Fernwald. Wir Grünberger bekommen nichts davon ab. Ist jedenfalls ein intelligentes und sinnvolles kommunales Projekt.
Wenn ich schon in Fernwald bin, kann ich auch einen kurzen Besuch beim Yamaha-Dealer in Steinbach einlegen. Nicht, dass ich noch völlig den Bezug zur aktuellen Motorrad-Szene verliere.
So viele Roller wie heute hab ich hier noch nie geshen, sogar ein E-Roller von Yamaha ist dabei. Unbestritten macht der kleine Roller einen völlig anderen und wesentlich wertigeren Eindruck als seine chinesischen Brüder. Ist halt japanischer Zweiradbau!
Von diesen Großrollern stehen gleich mehrere hier. Sind alles tolle Maschinen, aber absolut nicht mein Fall.
Sogar etwas Farbe hat dieser Roller, ein schöner Kontrast zu den sonst häufig zu sehenden Grautönen bei Yamaha.
Die Marke Yamaha mochte ich schon immer und hab ja auch selbst mal eine SR500 gefahren. Aus dem aktuellen Programm sagt mir aber leider nichts so richtig zu. Aber natürlich bin ich auch nicht das Maß der Dinge, besonders nicht für Yamaha.
Langsam mache ich mich auf den Rückweg, wobei ich das magische Dreieck von der anderen Seite her aufrolle. Nach 75 Kilometern ist dann die Fahrt zu Ende. War sehr schön zu fahren, das Wetter war traumhaft und die fast 20 Jahre alte Vespa lief wie ein Bienchen. So muss das sein!