… und deshalb schaue ich momentan fast täglich nach dem Zustand des Akkus im E-Roller. Dabei nutze ich die drei vorhandenen Möglichkeiten Coulometer, Akku-Display und BMS-App und vergleiche die Messwerte miteinander. Bisher liegen die Werte alle halbwegs ordentlich beieinander, da habe ich im laufenden Betrieb der letzten 2 Jahre schon größere Abweichungen erlebt.
Das Coulometer meldet eine Restkapazität des Akkus von 85,6% …..
… das Akku-Display rundet auf 87% auf …..
… und die App fällt stark aus der Reihe und behauptet, es wären 94%.
Einig sind sich alle drei Systeme bei der Spannung: 68V. Die Differenzen liegen hier lediglich im Nachkomma-Bereich.
Das sieht jetzt ganz gut aus, auf die nächste Messung nach etwa 30 Kilometern bin ich gespannt.
Gegen 16:00 erreicht die Temperatur hier die 20°C, dazu strahlender Sonnenschein. Ich beschliesse, den Akkutest exakt jetzt durchzuführen und starte dazu auf eine Fahrt in den tegut-Markt nach Groß-Felda, wohl wissend, dass dabei einige richtig üble Steigungen zu bezwingen sind. Aber was solls: What goes up, must come down. Also los.
Hier habe ich die schlimmsten Steigungen bereits hinter mir, und der Roller läuft immer noch. Eine kurze Zwischenkontrolle ergibt, dass die Werte von Coulometer, Display und App nach wie vor gut beieinander liegen.
Das Ziel ist erreicht, ich kaufe ein bisschen tegut-Rahmspinat und eine kleine Powerkugel. Die ist gut für mein Nervenkostüm. Denn nach wie vor ist mein Misstrauen in den Akku vorhanden.
Seit Jahrzehnten beobachte ich den Zerfall dieser alten Werkstatt in Groß-Felda. Sie liegt direkt an der Felda und die Rückseite steht quasi mit starken Pfählen sogar im Flüsschen. Wäre traumhaft, dort wohnen zu können, aber die Restaurierung würde ein dicker Brocken sein. Vielleicht, wenn ich 25 wäre …..
Ein paar Kilometer weiter knackt der kleine Roller die 5000er Marke. Die ersten 1800 Kilometer lief er noch mit 6 Blei-Akkus, und danach mit dem jetzigen 60Ah Li-Io Akku. Bisher störungsfrei bis auf die kleine Macke neulich, und ich hoffe inständig auf viele weitere elektrische Fahrten damit.
Jetzt sind es nur noch 10 Kilometer nach Hause, und die werde ich sicher mit der Ladung schaffen. Also gönne ich uns ein Päuschen, dazu die zweite Powerkugel und dann geht es gemütlich heim.
Zu Hause dann noch einmal der Vergleich aller drei Messmöglichkeiten. Jetzt fangen die Geräte an, auseinander zu driften. Das war aber schon immer so, und schliesslich sind das alles keine Präzisionsinstrumente. Das Ergebnis:
Messgerät | Akku Spannung | Restkapazität |
---|---|---|
Coulometer | 63,0 V | 62% |
Akku Display | 63,4 V | 49% |
BMS-App | 63,2 V | 70% |
Bisher habe ich mich immer auf das Coulometer verlassenn, aber in Zukunft wird es wohl öfter mal einen Blick auf das Akku-Display geben, so quasi als zweite Meinung. Und eines ist sicher: Seit dem 28.3, dem Tag, an dem wir liegen geblieben sind, liegt im Topcase immer ein 60V-Ladegerät mit Verlängerungsleitung. Denn eine Steckdose wird sich wohl immer finden, und wenn es erst nach ein paar Schiebe-Kilometern ist.