Höher geht's nicht...

….. zumindest nicht in einer für mich elektrisch erreichbaren Entfernung. Da ist tatsächlich mit 763 m der Hoherodskopf die höchste Erhebung. Gut, OK, der Taufstein ist mit 773 m zwar noch ein Stückchen höher, aber er liegt mitten im Wald im Naturschutzgebiet und ist nur zu Fuss erreichbar. Ausserdem ist auf dem Hoherodskopf einfach viel mehr los, insbesondere Motorradmäßig.

Jedenfalls ist der Hoherodskopf heute mein Ziel, und das bei bestem Wetter - mit dem es aber morgen schon vorbei sein soll. Also werde ich diesen Tag nutzen.

Bis auf den höchsten Punkt des Hoherodskopfes sind es ca. 22 Kilometer, und es geht bis auf eine winzige Gefällestrecke bei Bobenhausen II ständig bergauf - bis zu 12% Steigung auf den letzten Kilometern. Da wird der kleine 2kW Bosch-Radnabenmotor ganz schön zu ackern haben. Aber der Akku ist frisch geladen und ich habe keinerlei Zweifel, dass uns der Aufstieg gelingen wird.

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Mit Feldkrücken habe ich die letzte Ortschaft vor dem Hoherodskopf hinter mir gelassen, und ….

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… bin bereits auf 600 m Höhe am Rande des Naturparks Hoherodskopf angelangt.

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Bis hier hin an die Schutzhütte hat es der kleine E-Roller schon einmal geschafft.

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Aber heute geht’s weiter und höher hinauf, und die 12%ige Steigung haben wir noch vor uns.

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Geschafft, lautlos gleite ich auf den höchsten Punkt und parke vor dem Berggasthof und nahe Doros Büdchen. Aber ich kann so leise sein, wie ich will - hinter mir bollert die Harley aus Langenselbold dafür um so lauter (und schöner).

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Für die 22 Kilometer habe 17,5% der Akkukapazität benötigt. Das ist natürlich etwas mehr als auf meinen üblichen Strecken - kein Wunder. Mal schauen, ob ich das mit der Rückfahrt, die ja permanent bergab geht, wieder etwas ausgleichen kann.

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Hier oben und ganz nahe der Sonne ist das Wetter noch schöner als zuhause im Seenbachtal. Da heisst es, die Sonnenstrahlen zu geniessen, was ich bei einem langen Bummel auch mache. Und dabei kann ich mir noch wunderschöne Verbrenner-Kräder ansehen.

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Nach einer guten Stunde begebe ich mich an den Abstieg. Ein letzter Blick auf die Harleys, die heute zahlenmässig gut vertreten sind, und dann gehts nur noch bergab.

Die ersten 6-7 Kilometer kann ich den Roller einfach ohne Gas laufen lassen, und hole mir durch die Rekuperation erneut ein paar Ah zurück - oder doch eher nur Ampere-Minuten.

Am Ende des Tages und nach 51 Kilometern hat der Akku dann immerhin noch 69% Restkapazität. Damit bin ich recht zufrieden. Und der nächste Plan steht auch schon: An einem schönen Tag mitten im Indian Summer werde ich dann die wirklich höchste Erhebung im Vogelsberg anfahren, den oben genannten Taufstein. Da werde ich den Roller am Wanderparkplatz abstellen und die restlichen Meter zu Fuß gehen. Schliesslich will ich die 773 m ja auch erreichen.


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