Mal ehrlich:Ein November im Vogelsberg muss keine Temperaturen von 20°C haben. Die Hälfte tut’s auch und ist der Jahreszeit und der Landschaft eher angemessen. Und so ein Tag ist dieser heutige Samstag. Dabei ist es ab mittags sogar noch sonnig, und weil die Regenwahrscheinlichkeit bei Null liegt, gibt es eine kleine Einkaufsrunde mit dem E-Roller.
Heute merke ich sehr deutlich, wie die Akkus bei diesen Temperaturen sehr schnell nachlassen, besonders an den Steigungen. Und davon bekommt der Roller heute einige vorgesetzt.
Meine Einkaufsrunde drehe ich über Flensungen nach Gross-Eichen und dann via Sellnrod, Wohnfeld, Altenhain, Freienseen und Stockhausen zurück. Das sind so runde 27 Kilometer, und mehr möchte ich den kalten Akkus auch nicht zumuten.
Ich selbst bin ordentlich bekleidet mit der dicken Scooter-Jacke von Pharao, darunter 1A-Funktionsünterwäsche. Die Scooter-Boots sind prima gefüttert, ebenso wie die Handschuhe. Wenn der Roller jetzt noch eine Windschutzscheibe wie die Vespa hätte, wäre der Wind- und Wetterschutz perfekt. Vielleicht schaue ich mal nach einer kleinen Universalscheibe.
Das Thermometer an der Apotheke in Flensungen zeigt exakt 10°C, springt aber sofort auf 11°C, als wir zum Stehen kommen. Ist aber auch egal, jedenfalls ist es schön frisch am Rande des Vogelsberges.
An den Ilsdorfer Bergwerksteichen geniesse ich einen Moment die direkte Sonneneinstrahlung. Tut gut.
Die Teiche haben sich von der Gluthitze des Sommers und der darauf folgenden Algenpest gut erholt. Man kann wieder durch das klare Wasser bis auf den Grund schauen.
Bis hier oben hin auf die Anhöhe zwischen Sellnrod und Altenhain hat sich der Roller ganz schön quälen müssen. Aber wie gewohnt meistert er die Aufgabe. Später nahe Wohnfeld wird es noch mal ein wenig steiler und das saugt kräftig Energie aus den Blei-Akkus. Aber 30, vielleicht sogar 35 Kilometer hätte ich auch heute wieder geschafft, aber ich lasse es nach 27 Kilometern gut sein. War aber erneut eine nette Fahrt durch einen echten Novembertag.